Bergakrobaten - die Gasser Felstechnik AG setzt Bau financials ein
2011


Schwierige Felsarbeiten sind die Stärke der Gasser Felstechnik AG. Das 1922 von Karl Gasser-Meier, dem Großvater des heutigen Firmenchefs Thomas Gasser, gegründete Unternehmen wird unter anderem aktiv bei drohenden Felsabbrüchen und führt Sicherungsmaßnahmen durch. Auf Nummer sicher geht die Firma aus Lungern auch bei der Unternehmenssoftware – seit 2002 setzt man auf Nemetscheks Bau financials.

Zu den Kernkompetenzen der Gasser Felstechnik gehören der Untertagbau, Felssicherung, Baugrubensicherung, Sprengarbeiten und Spezialbohrungen. Zusätzlich ist das Unternehmen im Hoch- und Tiefbau (auch als Generalunternehmer) tätig. Oft genug finden diese Arbeiten unter schwierigen Bedingungen im nahezu unwegsamen Gelände statt, sodass z.B. Reinigungs- oder Bohrarbeiten an Steilwänden schon Zirkusakrobatik ähneln.
Der Ruf der Schweizer Kletterkünstler hat zu Aufträgen rund um die Welt geführt. So führten die Felstechniker z.B. kürzlich Reinigungsarbeiten an einer Steilwand in Grönland durch. Hochspezialisiert ist die Belegschaft ohnehin: mehr als 75% der 300 Mitarbeiter haben eine Spezialausbildung als Sprengmeister, Bohrmaschinist, Ankerspezialist, Tunnelfacharbeiter, Grundbauer, Bahnspezialist oder Bergführer erfahren. Thomas Gasser unterstreicht: „Wir sind die einzigen, die alles in dem Umfang anbieten.“

Vielseitige Nebenbetriebe des Unternehmens
Einen eigenen Werkhof mit Hochregallager und Elektrowerkstatt besitzt das Unternehmen an der Firmenzentrale, ebenso ein Ingenieurbüro für den Schlüsselfertigbau. Bemerkenswert sind zudem die diversen Nebenbetriebe und Beteiligungen der Gasser Felstechnik. Dazu zählen der TechnoTunnel (eine Versuchsanlage im Berg, wo Produkte vor der Markteinführung getestet werden können), ein nachgebauter Autotunnel für Feuerwehrrettungsübungen, eine Betonanlage, eine umfangreiche Gastronomie sowie die weltweit einzige unterirdische Schießanlage mit 300-Meter-Distanz. Das Unternehmen berät über eine Tochterfirma außerdem bei Sprengarbeiten und liefert Sprengstoff.

Besondere Anforderungen in der Geräteabrechnung
Im Jahr 2001 suchte man bei Gasser Felstechnik nach einer neuen Unternehmenssoftware, die nicht nur die Anforderungen in Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung abdecken sollte, sondern unbedingt auch eine integrierte Geräteabrechnung enthalten musste. Für Jürgen Zumstein, den kaufmännischen Leiter, kam nur Bau financials infrage, denn es war das einzige ERP-Programm, dessen Materialwirtschaft „in der Kostenrechnung die feine Struktur hatte, die wir haben wollten – etwa bei der Geräteabrechnung, da nahezu jedes Gerät bei uns eine Kostenstelle darstellt.“ Für die Felsarbeiten benötigt Felstechnik Gasser eine Reihe seltener Maschinen – viele dieser Geräte sind sogar so speziell, dass sie nicht einmal in den gängigen Listen des Schweizer Baumeisterverbandes auftauchen. Daher hat man bei Gasser einen eigenen Katalog mit Geräteansätzen geschaffen, durch den man stets die Verrechnungspreise der Geräte (z.B. pro Kilometer oder Stunde) und die Rentabilität der Maschinen einsehen kann. Viele Geräteinformationen (etwa die technischen Daten, benötigte Öle, etc.) sind mittlerweile in den Gerätestamm eingegeben worden – Ziel ist es, irgendwann keine Papiere für Gerätedaten mehr zu benötigen.
Die Werkstattberichte über Reparaturen / Wartungen werden teilweise elektronisch, teilweise in Papierform erstellt und eingescannt. Archiviert werden sie wie alle Dokumente mit der DMS-Software DocuWare, sodass man bei Gasser Felstechnik jederzeit alle Wartungsbelege oder Reparaturrechnungen auf Knopfdruck einsehen kann.

Spezielle Lagerverwaltung
Da die vielseitigen Aufgaben eine Menge verschiedener Materialien erfordern und viele Arbeiten sehr kurzfristig erledigt werden müssen (etwa das Sprengen labiler Felsen), hat Gasser Felstechnik einen umfangreichen Lagerbestand. 2008 entschied man sich beim Bau einer neuen Werkstatt, ein modernes, 25 Meter hohes, Hochregallager sowie Material-Shuttles einzurichten. Dieses Lager sollte direkt mit der Bau financials-Materialwirtschaft verbunden sein, um Doppeleingaben zu vermeiden. Experten des Lagerlieferanten KARDEX und seiner Lagerverwaltungssoftware PowerPick sowie Mitarbeiter von Nemetschek Bausoftware und Gasser Felstechnik AG entwickelten daher gemeinsam das geeignete Lagersystem und berücksichtigten dabei alle denkbaren Material- oder Gerätebewegungen im Lager.
Entstanden ist eine Schnittstelle zwischen PowerPick und Bau financials, die einen hundertprozentigen Übertrag von der Lagerverwaltungssoftware nach Bau financials ermöglicht. Alle Lagerabgänge und –zugänge werden per Scanner erfasst und über die Schnittstelle findet ein ständiger Austausch der beiden Softwarelösungen statt. Das bedeutet, dass Artikel aus dem Lager mit Bau financials bestellt werden können; eine zusätzliche Eingabe in PowerPick ist nicht nötig. Auf diese Weise erfasst man eine Bewegung (und damit einen Geschäftsvorfall) nur einmal, nämlich direkt bei der Bestellung. Die zu belastende Kostenstelle wird mit angegeben. Der Besteller erhält den gewünschten Artikel direkt mit einem Lieferschein.
Alle im Werkhof erfassten Daten gehen bei dem Vorgang somit direkt in die Bau financials-Kostenrechnung sowie als Lagerwerte in die Bilanz ein. Zudem ist die Buchhaltung jederzeit über den Lagerbestand (Anzahl der Artikel und deren Werte) informiert.
Verwaltet wird mit dem Lagersystem auch der Sprengstoffvorrat, für den Gasser Felstechnik ein eigenes Konsignationslager (d.h. dort wird Material des Lieferanten gelagert, das erst bei Bedarf gekauft wird) eingerichtet hat.

Weitere Programmbestandteile
Neben Material- und Geräteabrechnung setzt Gasser Felstechnik die Finanzbuchhaltung (für Erfolgsrechnung und Bilanz sowie zur Verwaltung von Debitoren und Kreditoren) und die Anlagebuchhaltung (für bilanzielle Abschreibungen sowie kalkulatorische Abschreibungen und Zinsen) ein. Im Rahmen der Finanzbuchhaltung nutzt Gasser Felstechnik auch das Rechnungseingangsbuch sowie das Ausgangsbuch. Auch hier kommt bisweilen die Lagerverwaltung ins Spiel: Wenn das Unternehmen Material aus dem Lager an Dritte verkauft, wird die Rechnung mit dem Rechnungsausgangsbuch erstellt. Mit der Kostenrechnung (Baubetriebsabrechnung) verrechnet man Gemeinkostenzuschläge, Umlagen und interne Leistungen. Außerdem dient das CRM-Modul iPunkt zur Adressverwaltung und die Partnerlösung SwissSalary unseres Partners Prime Vision AG wird zur Lohn- und Gehaltsabrechnung genutzt. Damit ist die Gasser Felstechnik auch künftig in jeder Hinsicht auf der sicheren Seite.

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